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Der Toller - die wichtigsten Informationen

(da Saya's Züchterin Kaddy das alles bereits so auf den Punkt gebracht ist dies großteils ihre Version)

Allgemeines über den Toller

Der Toller ist ein mittelgroßer, intelligenter, temperamentvoller und arbeitsfreudiger Hund. Von dem "langen Namen" her kann man ableiten, dass er als Jagdhund zum Anlocken und Apportieren von Enten nach dem Schuss am und aus dem Wasser heraus gezüchtet wurde. Das Ursprungsland ist Kanada.

Das orange-rote Fell sollte typischerweise an den Pfoten, der Brust, der Schwanzspitze und dem Gesicht weiße Abzeichen haben. Das Fehlen von Abzeichen ist allerdings kein Fehler. Das Fell hat eine dichte Unterwolle, welches glatt am Körper anliegen soll. Wer keine Hundehaare auf seiner Kleidung oder im Haus mag, sollte sich vom Toller distanzieren! Vor allem im Fellwechsel, welcher zwei Mal im Jahr stattfindet, sind im speziellen die Hündinnen ziemlich haarig.

Die Fellfarbe kann variieren, von einem satten Rot, über ein "normales" Orange, bis hin zu einem hellen Orange.

Der Toller liebt Wasser und sollte sich auch nicht vor kalten Gewässern scheuen. Durch sein doppeltes, wasserabweisendes Fell ist er bestens gegen Nässe und Kälte geschützt. Matschpfützen können ausreichen, um einen Toller glücklich zu machen. Wer also einen Hund haben möchte, der immer sauber und trocken bleibt ist bei dieser Rasse nicht optimal aufgehoben.

Ausgewachsene Hündinnen sollten eine Schulterhöhe zwischen 45-48cm haben und zwischen 17 und 20kg wiegen, Rüden 48-51cm und ein Gewicht zwischen 20-23kg. Auch hier sind leichte Abweichungen erlaubt.

Die Nase kann fleischfarben, schwarz oder bräunlich sein, allerdings sollten die Lefzen und Augenränder in derselben Farbe sein. Manche Züchter bevorzugen das Eine, manche das Andere und wieder Anderen ist es egal. Die Augenfarbe sollte der Nasenfarbe angepasst sein, das heißt helle Nase und helle Augen, dunkle Nase und dunklere Augen. Die Farbe der Augen kann zwischen bernsteinfarben und braun variieren.

Die Auslastung des Tollers

 

Da der Toller ein Arbeitshund ist, benötigt er geistige Auslastung, sowie auch genügend Bewegung. Somit ist er als "normaler Familienhund" weniger geeignet. Wird der Toller ausgelastet, ist er ein sehr ruhiger und angenehmer Begleiter, der im Haus kaum zu merken ist.

Da der Toller sehr aufmerksam und feinfühlig ist und einen ausgeprägten "will to please" hat, ist er ein sehr guter Arbeiter. Kleinste Veränderungen in der Körpersprache und leise Kommandos reichen meistens aus, um den Hund zu lenken. Der Toller wird oft als sensibel beschrieben, dies stimmt insofern, dass er alle Reize sehr schnell und gut aufnimmt. Jedoch sollte der Toller nicht ängstlich und unsicher sein. Man muss bei der Ausbildung daher sehr feinfühlig sein. Zu viel Druck und eine "zu harte Hand" kann er nicht so gutverarbeiten.

Natürlich braucht ein Toller dennoch eine ebenso konsequente Erziehung, wie jeder andere Hund auch. Wenn man selbst ein souveräner und konsequenter Rudelführer ist, ist die Erziehung eines Tollers recht unkompliziert.

Der alltägliche Umgang

Ein Toller benötigt zwingend Familienanschluss. Er bindet sich gerne und eng an seine Bezugsperson an. Aus diesem Grund kommt für uns Zwingerhaltung in keinster Weise in Frage.

Anders, als die üblichen Retrieverrassen, ist der Toller in der Regel eher desinteressiert gegenüber fremden Menschen. Dieses Desinteresse sollte allerdings keine Unsicherheit und/oder Angst sein. Es gibt aber auch viele Toller, die sich von jedem Fremden sofort durchknuddeln lassen und fleißig Küsschen verteilen. Dies ist aber sehr hundabhängig. Als Therapiehund sind Toller daher nur eingeschränkt zu empfehlen. Man muss im Einzelfall entscheiden, aber ich denke speziell für diesen Zweck, gibt es andere Rassen, die besser geeignet wären.

Ob ein Toller eine verschmuste Rasse ist kann man nicht final sagen. Hier ist es auch wieder individuell zu sehen. Unsere Toller kuscheln sehr gerne und ausgiebig. Teilweise sieht das bei anderen Tollern wieder ganz anders aus.

Wachtrieb kann bei Tollern vorkommen, sodass der Postbote fleißig verbellt wird! Allerdings sollte ein Schutztrieb nicht vorhanden sein.

Ein Toller kann meistens sehr gut in einem Rudel leben und sich dort einfügen. Auch mit Fremdhunden haben sie selten Probleme.

Die Gesundheit des Tollers

 

 

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Wie viele Rassehunde haben auch Toller gewisse Erbkrankheiten, welche auftreten können. Durch einen Gentest ist es jedoch möglich auf PRA, die progressive Retina-Atrophie, zu testen. PRA ist ein fortschreitender Netzhautschwund. Diese Erbkrankheit wird rezessiv vererbt, d.h. dass wenn beide Elterntiere "Träger" dieser Krankheit sind, können die Welpen diese Krankheit überhaupt nur bekommen. Ist ein Elterntier "frei" der andere aber „Träger“, können die Welpen "Träger" oder "frei" sein. Sind beide Elterntiere "frei", sind die Welpen automatisch über Ergbang "frei". In unserem Zuchtverein ist es, aus gutem Grund, nicht erlaubt zwei „Träger“ miteinander zu verpaaren. Da dieser Erbgang monogen ist, ist er auch aussagekräftig.

Anders sieht es bei CEA aus, der Collie Eye Anomaly. Dieser Erbgang ist polygen, das heißt man kann den Gentest machen, das Ergebnis wird aber nie 100% sicher sein. Derzeit ist die Sinnhaftigkeit des Tests umstritten CEA ist keine tödliche Krankheit.

Eine Weitere "Krankheit“ an den Augen kann Distichiasis sein. Distichiasis kommt bei manchen Tollern vor, ist allerdings nicht so schwerwiegend, da nur einzelne Wimpern in Richtung Auge gewachsen sind. Diese lassen sich vom Spezialisten leicht entfernen, sodass sie nicht wieder kommen und den Hund nicht weiter beeinträchtigen. Hüftdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) sind beim Toller nicht so ein großes Problem. Die meisten ausgewerteten Hüften liegen im zuchtfähigen Bereich. Der zuchtfähige Bereich ist eine A und B Hüfte.

Wenige Toller haben eine C-Hüfte oder schlechter. In Deutschland darf nur mit A und B Hüften ohne Auflagen gezüchtet werden. Hat ein Hund eine C-Hüfte muss der Partner A oder B haben. Die Ellenbogendysplasie kommt statistisch gesehen noch seltener vor. Hier wird in "frei" "Grenzfall" und "Grad 1-3" unterschieden. Auch hier liegen die meisten Hunde im zuchtfähigen Bereich.       

Eine der Autoimmunerkrankungen beim Toller ist SRMA (steroid responsive meningitis/atheriitis) oder auch A/M genannt. Häufig tritt diese Krankheit beim Beagle auf und ist somit besser bekannt als "Beagle pain". Es handelt sich um eine Entzündung der Hirnhäute und zum Teil der Gelenke, welche mit Kortison behandelt werden muss. Typische Anzeichen sind plötzlich auftretendes, hohes Fieber, starre Kopfhaltung und steifer Gang. Die Hunde lassen sich meist ungern anfassen und sind oft apathisch. Besteht der Verdacht ist unbedingt eine Klinik aufzusuchen, die sich mit solchen Fällen auskennt. Jeder Tollerbesitzer sollte sich vorher schon Gedanken darüber machen, da die Krankheit in der Regel bis zum 2. Lebensjahr auftreten kann. Woher diese Krankheit kommt ist noch unklar, allerdings ist eine genetische Disposition denkbar. SRMA kann im schlimmsten Fall zum Tode des Hundes führen, ist aber bei früher Erkennung gut zu therapieren.

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